besonders in der einleitung und am schluss will der hörer sich persönlich angesprochen fühlen. probieren Sie, den übergang zwischen einleitung, anrede und hauptteil geschmeidig zu halten, gehen Sie vom freundlichen parlando- oder konversationston über zu volltönendem, ernsthaften stimmklang.
angenehm ist ein heiterer vorspann, sogar bei ernsten vorträgen. Luther drückt es so aus: „die zuhörer lustig machen, dass sie gern mit willen hören, was gepredigt wird.“
die einleitung darf nicht zu lang sein. wenn der tisch gedeckt wird, steigert das auch den appetit und man möchte mit dem essen bald beginnen. vor allem geschichtliche einleitungen sind oft zu langatmig. wenn ich über atomenergie spreche, muss ich nicht die entstehung der elemente aus dem urknall herleiten.
irgendwann in der einleitung sollte der redner kurz auf seine gliederung zu sprechen kommen („ich werde folgende fragen behandeln…“ oder „ich werde mein thema in drei teilen darstellen, und zwar…“) – so kann sich der hörer ein gerüst bilden und abschätzen, welche stelle der rede er gerade hört.
in irgendeinem afrikanischen parlament soll es brauch gewesen sein, dass der redner nur solange das wort behalten durfte, wie er auf einem bein stehen konnte. das sei zur nachahmung bei manchen feierreden empfohlen!