autoPSI

-1- nachschauen, was in einem steckt und die angst, nichts zu finden. das ist der förderkorb, der die literatur antreibt seit jahrhunderten, tausenden. tausenden ist es bereits gelungen, nichts zu finden. mir nicht. immer habe ich etwas gefunden und war enttäuscht, weils am ende so mickrig aussah. die anderen haben gegraben und gegraben, bis ihnen die hände bluteten, haben alles mögliche zutage befördert, aber nie das, wonach sie ihr lebenlang gesucht haben. ganz grossartige dichter sind sie geworden darüber. sie haben sich selbst etwas vorgemacht, und ihr publikum hat es gesehen. sie haben ihren himmlischen körper aufgeschlitzt, den leuten die gedärme hingehalten, und die leute haben gegessen, bis sie platzten. das herzstück kam zwischen all dem gekröse aber nie zum vorschein. autoPSI heisst, sich selbst etwas vorzumachen. das O und das E zu sehen, obwohl es gar nicht da ist. autoPTIK ist die lehre vom versuch, sich etwas vorzumachen.

-2- es gibt dichter, die können wunderbar erklären, was sie mit ihrer literatur wollen, oder zumindest mit einzelnen texten, ohne diese texte beim erklären zu beschädigen. ich gehöre nicht zu diesen dichtern.  andere wiederum können sich ganz wunderbar mit werken der kollegen auseinandersetzen, ohne wiederum die kollegen zu beschädigen. nicht ich.

-3- kategorisierung ist aber ein menschliches bedürfnis. wenn man menschliche bedürfnisse nicht befriedigt, hat man ganz schnell die revolte im wohnzimmer. alte menschen können schon aus purem trotz inkontinent sein; das sollte man wissen, bevor man der grossmutter den wein verweigert. darum also klipp und klar: die literatur, die ich schreibe, setzt sich auseinander mit rhythmus, sex und grossen — städten. ein für mich typisches gedicht müsste etwa folgendermaszen lauten:

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