pausen lassen sich unterschiedlich nutzen:
(1) die vor-zäsur ist eine bewusste verzögerung und schafft spannung,
(2) die nach-zäsur ist eine art schöpferische pause nach einer gedankenreihe: der hörer bekommt zeit zum nach-denken, der redner zum luftholen.
beim übergang zwischen grösseren abschnitten tun Sie gut daran, sich zwischendurch mit einer persönlichen bemerkung an Ihr publikum zu wenden (übergänge schaffen, zb.: „vielleicht werden Sie sich jetzt fragen… ich will Ihnen meine meinung/ erkenntnisse dazu sagen…“).
atmen
TEXTE fürs SPRECHEN schreiben, lampenfieber
lampenfieber mindern kann man folgendermaszen: (a) versetzen Sie sich bei einer redeprobe ganz in die situation des ernstfalls, (b) bitten Sie gute freunde, publikum zu „spielen“ oder sich auch später im saal hinzuzusetzen. vertraute gesichter zu sehen gibt sicherheit! (c) entspannen sie sich vor redebeginn, tun Sie etwas ganz anderes, gehen sie spazieren, essen Sie etwas (aber nicht zuviel), und einen moment vor beginn: zwanzig tiefe atemzüge! (d) bemühen Sie sich, gerade am anfang betont langsam zu sprechen.
TEXTE fürs SPRECHEN schreiben, atmen und redehemmung
wir müssen mit dem atem haushalten und mit wenig luft viel erreichen. gutes atmen und ggf. betont langsames artikulieren führen zu einem resonanzreichen sprechen.
grundregel für die sprechpraxis: man atme stets nur dann ein, wenn der sinn eine pause gestattet. bei schneller sprechweise ist manchmal nur zeit zum schnellen nachatmen, nicht zum vollatmen.
dass man sich einmal verspricht, lässt sich nie ganz vermeiden. man verbessert sich aber nicht wegen kleiner grammatischer unrichtigkeiten. das lenkt zu sehr vom eigentlichen inhalt ab und macht den versprecher grösser als er ursprünglich war.
das menschliche gehirn ist eine grossartige sache: es hört keinen moment auf zu arbeiten – bis man sich erhebt, um eine rede zu halten. redehemmungen sind aber auch beim geübten redner das natürlichste der welt.