wohnzimmerlesungen sind wieder im schwange, nicht erst, seit Crauss 2019 eine ganze lesetour durch deutsche wohnstuben gemacht hat … mit der notwendigkeit oder zumindest dem bedürfnis, in pandemischen distanzzeiten aus dem privaten heraus zu streamen und dadurch teil kultureller öffentlichkeit zu sein, verstärkt sich aber auch die frage: wie präsentiere ich mich, meine umgebung und meine inhalte in videostreamings. und was unterscheidet echte wohnzimmerlesungen davon.
Konstantin Ames beschäftigt sich in einer grösseren arbeit mit “dichterlesungen seit den 1950er jahren”. unter diesem vorzeichen stellte er Crauss die frage nach der wohzimmerhaftigkeit des literaturstreamings. die antwort kann man nun nachlesen im signaturen magazin, dem forum für autonome poesie.