ein routinierter erzähler/ schreiber wird versuchen, sich schon vor beginn des erzählens/ schreibens ein erzählgerüst herzustellen, an das er sich halten kann – eine gedankenordnung, die seinem text richtung und ziel gibt. das textkonzept kann aus stichworten bestehen oder einem abstract/ fliesstext, der die handlung zusammenfasst.
handlung
seltsame begebenheiten sind interessant für die handlung [W.G. SEBALD] es ist stets befriedigend, beim lesen einer geschichte etwas zu lernen. Dickens hat das eingeführt: der essay brach in den roman ein. dennoch sollte man „fakten“ im roman nie trauen – sie bleiben, trotz allem, fiktion. [W.G. SEBALD]
es gibt zwei möglichkeiten, eine handlung zu entwickeln: erst existiert die story, dort hinein wird die figur geschrieben. sie entwickelt sich sozusagen an der handlung entlang (zb Rocky: ausgebrannter boxer erhält die chance zum comeback) zunächst existiert eine figur, aus deren charaktereigenschaften/ konflikten mit der umwelt sich eine handlung ‚ergibt’
in einer geschichte kommen meist zwei arten von handlung vor: eine physische aktion (zb. ein diamantenraub / eine verfolgungsjagd); andererseits aber auch eine emotionale aktion, die sich aus der physischen speisen oder sie bestimmen kann. wie geht es der figur, was denkt sie ohne es zu äussern?