ich sollte wohl besser keine gedichte
schreiben über privates, das du nicht beabsichtigst zu teilen mit mir,
das ich bloss bemerke, weil ich dich lieb hab. ich sollte nicht
schreiben, dass wenn du zu bett willst, dich putzt als gingest du aus,
wie du pfeifst unter der dusche, ein lied, das mir gefällt, das ich nicht wiedererkenne,
auch wenn du mir sagst, es sei pop. ich sollte nicht
aufschreiben, was du im schlaf sprichst und dass du aussiehst dabei als murmelst du
nachworte auf vollbrachte leistung, beendete arbeit. dass du
manchmal im schlaf singst, dich herumwirfst dabei. ich sollte garnicht versuchen,
das zu beschreiben, es würde leiern wie mein turntable arien langzieht.
ich sollte wohl besser keine gedichte
schreiben darüber, wie du die wäsche faltest, getragene leibchen zur ruh bettest
und ich meine nase daranhalte. ich sollte nicht
schreiben, dass du mir fehlst, obwohl du neben mir liegst, dass ich dich
lange betrachte, wie du dich an dir selbst festhältst im schlaf, ich sollte
das verlangen töten, dich küssen zu wollen. wozu.