BUNTE SOCKEN TRAGEN

1_ EIN ANFANG

ende oktober 2014 war ich eine kleine weile zu gast auf dem kulturgut haus nottbeck mit angeschlossenem westfälischen literaturmuseum. der aufenthalt war sehr fruchtbar, obwohl ich mir wahnsinnig selbst auf die nerven ging. das lag nur zum teil an der recht einsamen umgebung und den erlebnissen vor ort, die ich in drei kurzen abschnitten auch im nottbecker hausblog beschrieb: erscheinung I: ein putto, der aus einem allgemeinen gemurmel heraus zu singen beginnt; erscheinung II: schwarzweisse dryaden am abend eines herbsttags; erscheinung III: das irdischste am putto ist immer die mutter!

zu einer ausstellung von Heinrich Schürmanns visueller poesie, in der sich kleinste worteinheiten in bildern auflösen, verfremdet und verdreht werden, schrieb ich das gedicht wij.

und ich schrieb einiges mehr in dieser kurzen zeit auf dem land, im grunde entstand die erste fassung eines kompletten buchmanuskripts. BUNTE SOCKEN TRAGEN: der titel stand relativ schnell fest, da das sockenmotiv sich durch mehrere gedichte hindurch fortsetzt.

die idee, die texte unabhängig vom präsentationsrhythmus meines stammverlags bei einem kleinen editor unterzubringen, konnte nicht umgesetzt werden. daher entschied ich, es sei eine gute gelegenheit, einmal wieder auf den HANDverlag, in dem seit jahren nichts mehr erschienen ist, zurückzugreifen und in selbstproduktion zu gehen.

herausgekommen ist ein dreidimensionales, wirklich sehr selbstgebasteltes medium mit gimmick. einen kleinen vorgeschmack gibt dieses tableau; und mehr zum thema gibts morgen …

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