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Schlagwort: Florian Neuner

THE MAKING OF >IO [HOME]<

AUTORENMUSKKAUTORENMUSIK ist erschienen. Das Buch zum Projekt des Kölner Sprechbohrer-Ensembles in Zusammenarbeit mit Florian Neuner und diversen Autoren auf der Grenze zwischen (klassischer neuer) Musik und Text. Es geht um die kompositorische Erforschung der Sprech- und Sprachwerkzeuge. Die Dokumentation kommt mit einer CD, die alle Stücke der zweiten Phase der Autorenmusik beinhaltet. Crauss ist im Buch mit einem Text über das Making Of seines Stücks IO [HOME] vertreten – einer Weltraum-Oper über den Untergang der Planeten-WG.

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IDIOME X: DEVOT & AUSGELUTSCHT

idiome x»Erst im Augenblick, da das Korsett des gewohnten Erzählens in alltäglichen ›Skripts‹ und des sukzessiven Beschreibens dekonstruiert oder zersprengt wird, wird eine ›Prosa‹ möglich, die auf Augenhöhe mit der verwirrenden Vielgestalt der Sprechweisen, Welt-, Selbst- und Erfahrungskonstruktionen operiert, anstatt sie ins Handtaschenformat illusionistischer Geschichten und Beschreibungen zu ›übersetzen‹. Erst so wird eine ›Prosa‹ als eigensinnige Gattung möglich, weil diese Texte die turbulent durcheinander wirbelnden Splitter von etwas, das singularisch ›Wirklichkeit‹ zu nennen nur ein Notbehelf oder unbeholfener Tröstungsversuch ist, als Herausforderung unserer Text- und Erkenntnisbegriffe annehmen können.« Das schreibt in einer grundsätzlichen Überlegung zum Gattungsbegriff Sebastian Kiefer, der neben Jordis Brook/Stefan Schweiger, Lucas Cejpek, Li Mollet, Walter Pilar & Ronald Pohl. Friederike Kretzen (über Peter Weiss) die Nummer 10 des von Florian Neuner herausgegebenen Hefts für Neue Prosa feiert.

Weiter gibts in IDIOME Eigensinniges und Unvollständiges in Bild und Text u.a. von Tone Avenstroup, Peter Engstler, Sabine Hassinger, Urs Jaeggi, Christian Steinbacher & Elisabeth Wandeler-Deck zu Begriffen wie Abfall, Banalität, Freiheitsentzug, Zufall oder Zunahme.


Crauss hat sich Gedanken zu freiwilligem Freiheitsentzug – also z.B. devotem Fetisch – gemacht und unterwürfige Männer nach ihren Vorlieben, Träumen und dem Bezug ihres Fetischs zu real angewandter Unterdrückung Andersfühlender außerhalb, aber auch innerhalb Europas befragt. Die Zeichnungen dazu liefert Jörg Gruneberg.

DEVOT & AUSGELUTSCHT: ICH IST EIN FETISCH

hallo, ich bin thomas meinecke und denke »an den knast namens sexualität, der manchmal als lustvolle unterdrückung funktionieren kann: ein ausacten von zwangssystemen in einem lustvollen rahmen.«

mein online nick ist dr. psycho. dieser name begleitet mich schon seit meinem 16ten lebensjahr als ich das erste mal öffentlich aufgelegt hab als tekkno dj. und seit ein paar jahren hab ich dieses pseudonym auch als sklave übernommen, heisst … ich bin kein üblicher sklave, das wäre mir zu langweilig. ich bin fussdiener.
[…]

wenn du nach der richtigen bezeichnung für mich fragst … naja … da bin ich sehr flexibel, was das angeht. ich lasse mich so bezeichnen, wie der dominante es mag. wobei mir minderwertiges SEX stück noch am besten gefällt, am liebsten werde ich aber als drecksnuttenvotze bezeichnet. ich bin sklave oder diener. entscheiden tut das aber der master.

ich bin 43 jahre.
20.
36.
47.
gegenwärtig bin ich 71 jahre!
36 jahre.
ich bin momentan noch 44, das ändert sich nächsten monat. doch was ist alter! ungelogen, ich kenne wirklich niemanden, der mich bisher auf dieses alter geschätzt hat.(c) Jörg Gruneberg 2017
[…]

schon als kind habe ich mir schmerzen zugefügt und im wald gezeigt. ich habe mir den schwanz am baum festgebunden und spannung erzeugt und sperma vom gebrauchten kondomen geschleckt, bin nackt durch den wald gelaufen.

[…]

Den kompletten Text gibts nur in IDIOME X

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Crauss liest …

abwärtsABWÄRTS #9. zweiter jahrgang der zeitschrift im basisdruck verlag, juli 2015

Jan Kuhlbrodt schreibt in “die neue lyrik” über das “einhäkeln von bäumen und fahrbahnbegrenzungen, das in den letzten jahren in mode gekommen ist. die ästhetik der berliner republik also, die sich mehr und mehr in vermeintlichen oder wirklichen belanglosigkeiten gefällt.”

daneben gibts einen spannenden essay von Florian Neuner und unterwegs-miniaturen von Ronald Galenza.

 

 

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